#006 Ballast der Vergangenheit loslassen – Die wahren Gründe, warum es so schwer ist
Shownotes
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Transkript anzeigen
00:00:00: Bist du es leid, den Ballast der Vergangenheit mit ihr herumzuschleppen?
00:00:04: In dieser Folge spreche ich über die verborgenen Gründe, warum das Loslassen so schwer ist.
00:00:12: Und dabei teile ich meine ganz persönliche Geschichte, die dir helfen kann, dich selbst
00:00:18: besser zu verstehen und den Mut zu finden, da eine Vergangenheit endlich hinter dir zu lassen.
00:00:26: Herzlich willkommen bei "Die Kunst im Hier und Jetzt" zu leben. Den Fortgest, der dich dazu einlädt,
00:00:33: bewusster zu leben und die Fülle des Lebens in ihrer Tiefe zu erfahren. Mein Name ist Hickjong
00:00:40: und ich freue mich darauf, dich auf dieser so wichtigen Reise zu innerer Ruhe,
00:00:46: Gelassenheit und Lebensfreude zu begleiten.
00:00:50: Herzlich willkommen hier ist Hiekyoung. Schön, dass du dabei bist. Warum ist es so schwierig,
00:00:59: die alten Geschichten loszulassen? Vor allem, wenn sie von schwierigen Erinnerungen geprägt sind.
00:01:06: Vielleicht sind das schmerzhafte Erlebnisse aus der Kindheit oder Partnerschaft, die uns immer noch
00:01:13: so sehr beschäftigen. Ob es um Familie, Schulzeit, eine Trennung oder den Verlust eines geliebten
00:01:23: Menschen geht. Es gibt Dinge, die wir bereuen und uns vielleicht auch dafür schämen oder die uns
00:01:30: weiterhin traurig oder wütend machen. Und selbst wenn wir loslassen wollen, gibt es etwas in uns,
00:01:38: was uns davon abhält, loszulassen. Und in den nächsten Minuten teile ich mit dir drei
00:01:46: tiefliegenden Gründe, die mir immer wieder in meiner Arbeit mit meinen Klienten und
00:01:55: Kostteilnehmern begegnen. Aber oft übersehen werden. Vielleicht erkennst du dich in dem einen oder
00:02:02: anderen wieder. Ich hoffe auf jeden Fall, diese neuen Perspektiven unterstützen dich dabei, dich
00:02:09: selbst besser zu verstehen, dich besser kennen zu lernen und den Mut zu finden, endlich deine
00:02:17: Vergangenheit hinter dir zu lassen. Wenn du spürst, dass es gerade Zeit ist, Abschied von deiner alten
00:02:24: Geschichte zu nehmen und endlich inneren Frieden zu finden, dann habe ich gerade etwas ganz Besonderes
00:02:31: für dich. Nämlich mein Retreat, die Kunst sich selbst zu lieben. Nutze diese Chance. Das Ganze
00:02:39: findet an einem ganz stillen und besonderen Ort, so ein achtsam Ort statt, am Benediktushof in
00:02:45: Holzkirchen. Dort sind es vier Tage, und werden wir uns ganz besonders mit unseren alten Geschichten,
00:02:55: mit unserer alten Vergangenheit beschäftigen und alles, was wir jetzt nicht mehr brauchen,
00:03:00: loslassen und endlich unsere alten Wunden heilen. Und ich gebe wirklich meinen Bestes, dich dabei zu
00:03:09: unterstützen, in ihre Klarheit und inneren Frieden zu finden. Der Kurs beginnt am 18.04. Allerdings
00:03:17: gibt es einen zweiten Kurs, der ist im August. Also, schau mal, in die Beschreibung rein, dort findest
00:03:23: du Links zu meinen Retreats in diesem Jahr. Nun lass uns gemeinsam anschauen, was die drei Gründe sind,
00:03:31: warum uns das loslassen, manchmal so schwer fällt. Grund Nummer eins, Identitätsverknüpfung. Was
00:03:41: ich damit meine, möchte ich gerne anhand meiner eigenen Geschichte verdeutlichen. Ich bin in Korea
00:03:50: aufgewachsen und als ich vier Jahre war, ist meine Mutter nach Deutschland gegangen, um Geld zu
00:03:56: verdienen, damit sie ihre Kinder gut in Korea versorgen kann. Eine andere Möglichkeit hat sie
00:04:05: nicht gesehen. Das ist erst mal keine schmerzvolle Geschichte in dem Moment. Aber meine Vergangenheit,
00:04:14: meine Geschichte in meinem Kopf läuft mehr so. Meine Mutter, als sie dann, als sie nach Deutschland
00:04:22: ging, hat uns nicht Bescheid gesagt, dass sie weggeht. Das heißt, als sie vier Jahre war, wachte ich eines
00:04:31: morgens auf mit meinem Bruder und meine Mutter war weg. Also, die Geschichte, die ich in meinem
00:04:39: Kopf habe, ist, meine Mutter hat mich verlassen. Das ist meine Erinnerung, meine Vergangenheit. Und
00:04:47: wie hat mich diese, es war natürlich nicht so, dass ich, dass da niemand da war. Mein Onkel war da
00:04:54: und er hat mich zu meinen Großeltern gebracht und ich bin in so einer großen oder in einer schönen,
00:05:03: großen Familie aufgewachsen, ganz behütet. Das ist aber für das Kind ja erst mal gut. Also,
00:05:12: meine Mutter hat gut für mich gesorgt. Aber diese Vergangenheit, die mich geprägt hat, ist in dem
00:05:20: Moment, wo ich aufwachte und meine Mutter war weg. Und ich glaube, sie hat mich verlassen. Und
00:05:28: natürlich hat diese Geschichte mich sehr geprägt, wie du dir das vorstellen kannst. Und ich habe mich
00:05:33: immer als Opfer gesehen und dass etwas auch nicht mit mir stimmt, denn sie hat mich ja verlassen.
00:05:40: Ich hätte es natürlich damals nicht so beschreiben können. Jetzt, aus jetziger Sicht, weiß ich,
00:05:46: dass es für mich so war. Es läuft ja ganz unbewusst ab, oder? Also, habe ich mich, also habe ich immer
00:05:54: gedacht, irgendwas stimmt nicht mit mir und das andere ist, das andere ein besseres Leben haben,
00:06:01: denn sie hatten ja noch ihre Mutter. Sie sind in einer anderen, sie wurden nicht verlassen. Und
00:06:09: natürlich möchte ich diese Geschichte loslassen, diese Vergangenheit. Aber irgendetwas in mir hält
00:06:18: ganz stark daran fest. Und ich wusste gar nicht, wie ich diese Vergangenheit bewältigen kann. Wie
00:06:25: ich schon sagte, ich wollte ja gerne loslassen und ich wollte nicht mehr nicht nur an diese Geschichte
00:06:32: glauben oder denken, sondern auch nicht mehr darüber erzählen. Aber irgendetwas in mir hatte
00:06:41: Angst loszulassen. Denn wer bin ich denn, wenn ich nicht die bin, die verlassen wurde, die etwas
00:06:53: tragisches erlebt hat? Und irgendwie hat diese Geschichte auch, hat mich auch sehr geprägt und
00:07:00: ich fühle mich auch besonders anders. Alle hatten auch so Mitgefühl mit mir und waren auch sehr nett
00:07:10: und haben mir auch immer gut zugehört. Das heißt, ich habe mit der Geschichte auch meine
00:07:15: ihre Aufmerksamkeit bekommen. Natürlich war diese Geschichte mir immer eine Last. Aber meine Identität
00:07:24: war sehr stark verknüpft mit dieser Geschichte und hat mich definiert. Wenn wir solches schmerzvollen
00:07:33: Erlebnisse erlebt haben oder Dinge getan haben, die wir bereuen, sind sie ja schon sehr oftmals
00:07:40: liegen sie in der Vergangenheit, oder? 30, 40, 50 Jahre. Und trotzdem wiederholen wir sie immer,
00:07:48: wieder in unserem Kopf oder erzählen vielleicht auch immer davon und bleiben immer in diesem
00:07:55: Schmerz stecken. Und es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Vergangenheit nur als eine
00:08:04: Erinnerung, also als eine Geschichte existiert. Die wiederholen wir immer im Kopf, erzählen darüber
00:08:13: und so kultivieren wir, in dem Fall ich selber, ein leidvolles Leben. Und was ist das Schlimmste dabei?
00:08:21: Dieses Leiden, was ich in meinem Kopf oder mit mir kultiviere, beeinflusst mein Leben im Hier
00:08:32: und Jetzt. Und genauso schaffe ich es nicht, ein glückliches Leben zu leben. Und als mir das
00:08:40: bewusst wurde, wollte ich damit einfach Schluss machen, mich von dieser Geschichte verabschieden.
00:08:48: Und was habe ich getan? Ich habe damals der Work kennengelernt. Und mit der Work habe ich alle
00:08:55: meine Gedanken über Zeugungen, die ich über dieses Erlebnis hatte, überprüft, hinterfragt,
00:09:03: ein Glaubenssatz nach dem anderen, jeden schmerzvollen Gedanken habe ich überprüft, mich genau und
00:09:13: natürlich auch mit meinen Schmerzen auseinandergesetzt und mich endlich von meiner Vergangenheit befreit.
00:09:20: Ich habe meine Geschichte, meine Vergangenheit überprüft, meine Gedanken dazu. Das bedeutet ja
00:09:28: nicht, dass ich sie ja vergessen habe. Aber ich habe das Ganze, ich habe eine ganz neue Perspektive
00:09:35: entdecken können, dadurch, dass ich in der Lage war, der ganzen Geschichte, die ich habe,
00:09:44: in meine leidvolle Geschichte, die ich meinem Kopf habe, aus verschiedenen Perspektiven
00:09:48: angesehen habe. Und jetzt habe ich eine wertschätzende Haltung erstens der Vierjährigen gegenüber
00:09:57: und auch eine tiefe Verbundenheit mit meiner Mutter finden können. Denn durch diese Überprüfung
00:10:05: habe ich auch mehr meine, die Perspektiven meiner Mutter nicht nur sehen können, sondern
00:10:12: mit so einer inneren Klarheit auf meine Mutter zugehen können und mich mit ihr über diese
00:10:17: Geschichte unterhalten können. Warum habe ich das vorher vermieden und genau das habe ich,
00:10:24: ich habe das gemieden, ich wollte mit meiner Mutter nicht darüber reden. Warum? Weil ich
00:10:29: wusste, dass diese Geschichte für sie genauso schmerzvoll ist. Aber dadurch, dass ich meine
00:10:35: Hausaufgabe gemacht habe und geschafft habe, inneren Frieden mit diesem Erlebnis zu finden,
00:10:43: für mich selbst, konnte ich ganz anders auf sie zugehen, ihr authentisch und ehrlich zuhören,
00:10:49: meine Fragen stellen und eine tiefe Verbundenheit mit ihr finden. Und empathisch uns gemeinsam
00:10:58: diese Geschichten oder dieses Erlebnis anschauen und gemeinsam unsere Wunden heilen. Ich weiß,
00:11:04: es klingt so einfach und so märchenhaft, oder? Wie so ein Happy End. Ich habe mir meine Gedanken
00:11:10: angeguckt und schon war ich happy. So war das natürlich nicht. Es ist ein Prozess und wir
00:11:17: müssen uns dem Prozess natürlich widmen. Und wenn du dazu bereit bist, dir deine Vergangenheit
00:11:24: anzuschauen, das bedeutet nicht. Du musst total offen dafür sein. Du darfst ängstlich sein,
00:11:31: zögerlich, ein bisschen auch daran vielleicht verunsichert. Es ist völlig ein Ordnung. Aber
00:11:38: wenn du dazu bereit bist, komm auf jeden Fall zu meinem Retreat. Denn wenn ich das schaffe,
00:11:45: mit dieser Methode meine Vergangenheit mir anzuschauen und mich davon zu verabschieden,
00:11:52: dann schaffst du das auch und ich helfe dir gerne dabei. Also schau nochmal in der Beschreibung,
00:12:00: findest du den Link zu diesem Kurs. Lass uns zum zweiten Grund kommen. Widerstand mit dem,
00:12:08: was ist? Also Widerstand zu sein mit der Realität. Wir können nicht loslassen,
00:12:16: woran wir festhalten. Wenn wir also im Widerstand sind mit der Realität, mit dem, was passiert ist,
00:12:22: können wir nicht loslassen. Lassen mich das Verdeutlichen an einem Beispiel. Eines Tages
00:12:31: kam eine Frau zu mir. Ich nenne sie mal Andrea.
00:12:35: Ihre Vergangenheit ist, ihr Freund war beim Autounfall vor zwei, drei Jahren verunglückt.
00:12:45: Und sie leidete sehr darunter.
00:12:47: War immer traurig und fühlte sich oft erschöpft und loslos.
00:12:52: Sehr depressiv auch.
00:12:54: Sie kamen mit an Empfehlung zu mir.
00:12:57: Sie wollte, so sagte sie mir, endlich Frieden mit diesem Erlebnis finden, um sich besser
00:13:04: um ihr eigenes Leben zu kümmern.
00:13:06: Und ich fragte sie, was hält dich denn davon ab, loszulassen?
00:13:12: Sie überlegte kurz und dann sagte sie mir, so immer wieder die gleichen Sätze, die gleichen
00:13:20: Worte.
00:13:21: Naja, er war noch so jung.
00:13:25: Es hätte ja so nicht passieren dürfen.
00:13:28: Ich will, dass er noch lebt.
00:13:30: Ich will ihn nicht vergessen und das Leben ist so unfair.
00:13:35: Junge Menschen sollten nicht sterben.
00:13:38: Er sollte genauso leben können wie andere, wie ich andere, bis wir alt werden.
00:13:45: Außerdem fügte sie noch hinzu.
00:13:47: Naja, meine Therapeutin hat mir gesagt, ich kann so viel traurig sein und so viel darüber
00:13:55: reden, wie ich will.
00:13:57: Und das tat sie seit zwei oder drei Jahren.
00:14:00: Also fragte ich sie, okay, also bist du in diesem Moment noch nicht bereit, deine Vergangenheit
00:14:09: hinter dir zu lassen, oder?
00:14:12: Sie überlegte kurz, war auch ein bisschen überreicht von meiner Frage, nehme ich mal
00:14:19: an und dann schaute sie mich an und sagte, ja, das stimmt.
00:14:24: So ist es.
00:14:25: Wie könnte ich auch?
00:14:27: Er war ja noch so jung.
00:14:30: Und damit fand keine Zusammenarbeit statt.
00:14:35: Denn ich wusste, sie ist noch im Widerstand mit der Realität.
00:14:41: Sie konnte noch gar nicht, die Tatsache, sie konnte sich gar nicht für diese Tatsache,
00:14:48: diese Realität öffnen und sie so sehen, wie sie ist.
00:14:53: Sie wollte sich sicherlich vor diesen Schmerzen schützen, die sie vielleicht spüren würde,
00:15:01: wenn sie bereit wäre, sich ihre Schmerzen und dieses Erlebnis, ihre ganze Geschichte
00:15:09: anzusehen.
00:15:10: Aber was sie nicht gesehen hat, ist, dass sie durch das Leugnen der Realität sich selbst
00:15:17: viel Schmerzen zufügte.
00:15:19: Und zwar bereits für zwei, drei Jahre.
00:15:22: Und damit lag ihr eigenes Leben brach und hatte keine Zuflucht, keine Wertschätzung
00:15:29: und Liebe erfahren dürfen.
00:15:31: Wenn uns solche Dinge passieren, ist es schon schlimm genug, dass sie passiert sind.
00:15:37: Aber wenn wir so im Widerstand sind mit dem, was passiert ist, dann haben wir auch keine
00:15:46: Chance, unser eigenes Leben glücklich und erfüllt zu leben.
00:15:51: Natürlich braucht jeder so viel Zeit, wie er braucht.
00:15:55: Damit hat sie natürlich absolut recht und das ist auch wichtig, das für sich zu haben.
00:16:02: Aber es ist auch wichtig zu sehen, dass in dem Moment, wenn ich die ganze Zeit im Widerstand
00:16:11: bin, leugnen, dass, was passiert ist, dass es schon so ist, wie es ist, dann habe ich
00:16:18: keine Chance, in meinem Leben weiterzuziehen und ein glückliches Leben im Hier und Jetzt
00:16:25: zu erfahren.
00:16:26: Hier kommt der dritte Grund.
00:16:28: Wir wollen nicht wirklich loslassen.
00:16:31: Dieser Grund ist für die meisten von uns nicht so leicht zu sehen.
00:16:36: Im Grunde genommen nicht nur schwer zu sehen, sondern die meisten von uns haben Widerstand,
00:16:43: das überhaupt aus dieser Perspektive zu sehen.
00:16:46: Natürlich tun wir das nicht bewusst mit Absicht.
00:16:50: Obwohl es so schmerzvoll ist und wir drunter leiden, uns das sehr belastet, sind wir nicht
00:16:58: bereit, loszulassen, weil es auch Vorteile bringt, an dieser Geschichte festzuhalten,
00:17:06: an dieser Identität, an dieser Opferidentität festzuhalten.
00:17:12: Was sind so?
00:17:14: Was könnten meine Vorteile sein?
00:17:16: Zum Beispiel in meiner Geschichte habe ich auch gesagt, ich bin die, die mit vier Jahren
00:17:23: von meiner Mutter verlassen wurde.
00:17:25: Ich armes Kind.
00:17:27: Also habe ich, was ist mein Vorteil, ich kann mich immer hinter dieser Geschichte verstecken.
00:17:35: Damit kriege ich immer wieder Mitgefühl, die Leute kümmern sich gut um mich und ich
00:17:42: muss nicht meinen Eigenanteil an, ich muss nicht mir meinen Eigenanteil ansehen.
00:17:47: Also mein Eigenanteil, warum zum Beispiel mein Leben gerade nicht so läuft, wie ich gerne
00:17:55: das möchte.
00:17:56: Warum ich unglücklich bin.
00:17:58: Ich kann immer wieder diese Geschichte, diese Vergangenheit herholen und sagen, ja, weil
00:18:05: ich das für mich erlebt habe.
00:18:08: Ich bin jetzt nicht in der Lage, zum Beispiel eine vertraute oder offene Beziehung zu einem
00:18:18: Menschen einzugehen, in einer Partnerschaft zum Beispiel einzugehen.
00:18:22: Ich bin die, die eben verletzt wurde, die enttäuscht wurde, dadurch, dass sie mich
00:18:29: verlassen hat, denn sie hat mich ja nicht verlassen.
00:18:33: Sie ist ja extra nach Deutschland gegangen, um Geld für mich zu verdienen, damit ich
00:18:39: ein besseres Leben habe.
00:18:41: Diese Perspektive habe ich jetzt viel später erst sehen können.
00:18:45: Und das ist auch völlig in Ordnung.
00:18:47: Aber in meiner Opferidentität ruhen kann ich immer wieder sagen, wenn ich zum Beispiel
00:18:54: nicht so gut in der Partnerschaft zurechtkomme, kann ich immer sagen, das liegt daran, dass
00:19:00: mir das wiederfahren ist mit vier Jahren und deswegen kann ich, tu ich mir schwer, mehr
00:19:07: Vertrauen aufzubauen, eine tiefe Beziehung einzugehen.
00:19:11: Zum Beispiel mit meinem Partner, musste nicht Partner sein, zum Beispiel auch in Freundschaften.
00:19:17: Wenn wir diese schmerzvollen Erfahrungen gemacht haben, sei es, dass ich von meinen Eltern
00:19:23: schlecht behandelt wurde oder ein Missbrauch erfahren habe oder in der Schule gemobbt wurde,
00:19:31: wenn ich diese Erfahrung gemacht habe, dann bin ich ja in meiner Opferidentität oder ich
00:19:37: bin Opfer.
00:19:38: Das macht ja auch total Sinn.
00:19:40: Wenn wir diese schrecklichen Dinge erlebt haben, wie zum Beispiel Missbrauch oder dass
00:19:45: wir in der Schule immer gemobbt wurden oder unsere Eltern waren nie für uns da oder in
00:19:50: keine Geschichte, dass ich glaube, meine Mutter hat mich verlassen.
00:19:54: Wenn wir diese Identität immer kultivieren in uns, dann bleiben wir natürlich Opfer.
00:20:02: Wir sind natürlich auch Opfer, aber wir nehmen besonders diese Opferidentität ein.
00:20:09: Damit leben wir oft ein verunsichertes, ein bitteres vielleicht, ein sehr trauriges,
00:20:17: wütendes, depressives Leben.
00:20:19: Wir können uns davon nicht befreien.
00:20:22: Aber es hat auch einen Vorteil.
00:20:25: Ich kann auch meine Identität oder meine Geschichte dazu nutzen, um zu sagen zum Beispiel,
00:20:32: deswegen bin ich sehr depressiv.
00:20:34: Wie gesagt, unbewusst ist es so.
00:20:38: Ich bin so damit eins zu eins, dass ich glaube, dass es wirklich was mit dieser Geschichte
00:20:43: zu tun hat.
00:20:44: Ich kann zum Beispiel sagen, ich bin heute zu depressiv oder traurig und deshalb kann
00:20:49: ich heute nicht zum Beispiel zu dieser Veranstaltung mitgehen.
00:20:53: Oder ich kann mich nicht öffnen für andere Menschen so leicht, weil ich ja Menschen nicht
00:20:59: vertrauen kann.
00:21:00: Dadurch, dass mir diese Geschichte als vierjähriges Mädchen widerfahren ist.
00:21:05: So gewöhn ich mir an, nicht nur in dieser Opferidentität zu sein, sondern auch die
00:21:14: Verantwortung für mein jetziges Leben nicht zu übernehmen und Ausreden zu finden, warum
00:21:22: ich nur das machen kann, was ich will und das andere eben nicht.
00:21:27: Und niemand, und jetzt kommt der besondere Vorteil, niemand kann mich angreifen.
00:21:36: Ich bin unantastbar mit dieser Geschichte.
00:21:40: Wie gesagt, das geschieht unbewusst.
00:21:43: Kein Mensch macht es mit Absicht.
00:21:46: Aber es ist wichtig, bei dir zu überprüfen, ist das bei dir auch so.
00:21:50: Nicht, weil das falsch ist, aber dadurch lebst du ein sehr eingeschränktes, kleines,
00:22:00: vorsichtiges Leben.
00:22:01: Und du kommst so nie in deine eigene Kraft und wirst nie erfahren, wer du wirklich bist.
00:22:10: Und wie du ein freies und ein erfülltes Leben führen kannst.
00:22:17: Das ist der Preis, den wir bezahlen, wenn wir nicht bereit sind, uns von unserer Opferrolle
00:22:24: und von unserer Geschichte zu lösen.
00:22:26: Ich weiß, wenn wir tiefe Verletzungen erfahren haben oder andersrum, wenn du jemand sehr tief
00:22:33: verletzt hast, ist es nicht so einfach.
00:22:36: Uns mit dieser Geschichte, mit dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen.
00:22:41: Wir wollen das ganze lieber auf morgen verschieben.
00:22:44: Weil natürlich diese Auseinandersetzung, diese Konfrontation sehr schmerzhaft sein kann.
00:22:52: Aber wir haben auch vielleicht ganz unbewusst Angst, diese Rolle oder diese Identität loszulassen.
00:23:01: Weil wir da nicht mehr wissen, wer wir sind.
00:23:04: Weil wir Angst haben, unsere Identität zu verlieren.
00:23:08: Aber, schau mal, sieht ihr das Ganze mal so an.
00:23:12: Das, was du befürchtest, was passieren könnte, was du befürchtest, ist, dass es sehr schmerzvoll
00:23:21: ist und dass du glaubst, dass du es nicht aushältst.
00:23:24: Das ist aber genau das, was du ja jetzt schon erlebst.
00:23:28: Für manche von uns schon seit 10, 20, 30, 40, sogar vielleicht für 50 Jahre, erlebst du
00:23:37: genau das, was du befürchtest.
00:23:39: Du leidest.
00:23:40: Du hast Stress damit und du so kommst du absolut nicht dazu, dein Leben glücklich und zufrieden
00:23:52: zu erfahren.
00:23:53: Es kann also nur besser werden.
00:23:56: Gehe deshalb die Sache an.
00:23:58: Befreie dich von deiner Vergangenheit und erlaube dir, ein glückliches Leben zu führen.
00:24:05: Verdient hättest du ja.
00:24:07: Nachdem du ja diese Erlebnisse erfahren musstest.
00:24:12: Und wenn ich das kann, dann kannst du das auch.
00:24:16: Das sage ich nicht nur so, sondern es ist dir auch so.
00:24:21: Und wenn du mal eine Begleitung dazu möchtest, dann weißt du ja, wo du mich findest.
00:24:26: Alle Retreats und auch Begleitungen, die ich mache, einzelne Begleitung, findest du in
00:24:32: der Beschreibung.
00:24:34: Danke für deine Aufmerksamkeit und danke, dass du dabei warst.
00:24:39: Bis nächste Woche, deine Hiekyoung.
00:24:41: Danke fürs Zuhören und schön, dass du dabei warst.
00:24:46: Wenn du tiefer in die Welt des gegenwärtigen Moments eintauchen möchtest, hol dir meinen
00:24:52: kostenlosen Guide im Hier und Jetzt Leben.
00:24:56: Dort findest du praktische Tipps, Meditationen sowie Körper- und Bewegungsübungen.
00:25:03: Der Link dazu ist in der Beschreibung.
00:25:07: Bis nächste Woche, deine Hiekyoung.
00:25:09:
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